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„Red Bull verleiht sich Flügel“- Felix Baumgartners Rekordmission

agenturleben TMC

18.10.2012

3 min. read

The only thing you want is to come back alive – Felix Baumgartner

Es war wohl einer der spektakulärsten Augenblicke, mit dem uns ein 43-jähriger Österreicher am Sonntag verzauberte. Weltweit zog er die Menschen mit der Mission „Red Bull Stratos“ in seinen Bann. Über 7 Millionen Zuschauer fieberten
dem Gänsehaut-Moment entgegen, als Felix Baumgartner sich in die Tiefen Richtung Erde stürzte: „Jetzt komme ich zurück zu dir, du kleine Welt!“

The Red Bull Team is ready for take-off – am Sonntag, den 14. Oktober 2012, startete die von einem Heliumballon gezogene Spezialkapsel mit Extremsportler Felix Baumgartner an Bord und einer Reisezeit von knapp zweieinhalb Stunden in die Stratosphäre. Von dort aus stürzte sich der Österreicher mit einer Spitzengeschwindigkeit von ca. 1340 km/h aus rund 39.000 Metern Höhe in die Tiefe und durchbrach somit als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer. Nur zehn Minuten später landete Baumgartner unversehrt auf dem Boden des US-Bundesstaates New Mexico, wo er mit Jubelschreien von seiner Crew und seiner Familie empfangen wurde.

Drei Weltrekorde darf Baumgartner durch seine gefährliche Mission nun sein Eigen nennen: der höchste Absprung, die höchste erreichte Geschwindigkeit während eines Freifalls und der höchste bemannte Ballonflug. Zahlreiche Menschen bewundern diesen starken Mann, es wird sogar schon von einem zweiten Chuck Norris gesprochen – dem Chuck Norris der Lüfte! Aber nicht nur Baumgartner profitiert von dieser lebensgefährlichen und erfolgreichen Weltrekordmission. Vor allem die Red Bull GmbH (Red Bull), die dieses atemberaubende Event gesponsert hat, bekommt ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit – dank ihrer ausgefeilten  Marketingmaschinerie!

Die Red Bull GmbH ist ein Phänomen unter den Getränkeherstellern,man dürfte sie eigentlichen schon gar nicht mehr zu den Getränkeherstellern zählen. Sie produziert nicht selbst, sondern lässt vom österreichischen Unternehmen Rauch produzieren und abfüllen. Das Einzige, was dem Unternehmen gehört, ist die Vertriebsmannschaft und das Marketing. Und darin besteht auch die Arbeit des roten Bullen – Marketing und die Ausgabe von Milliarden für Werbung! Dabei beruhen der Hauptumsatz und die anfängliche Bekanntheit des Unternehmens auf einem einzigen Produkt: dem Red Bull Energy Drink – im vergangenen Jahr verkaufte Red Bull knapp 4,6 Milliarden Dosen davon. Andere Produkte wie Red-Bull-Cola oder Wellnessgetränke der Marke Carpe Diem können nicht mal im Ansatz an den Erfolg des Enerydrinks greifen.

Das internationale Unternehmen ist und bleibt jedoch ein Extrem, das für Energie, Sport und Exklusivität steht. Es ist allgegenwärtig und verschafft sich so seinen hohen Bekanntheitsgrad weltweit. Dazu trägt zum Beispiel maßgeblich der eigene Formel-1-Rennstall bei: Derzeit führt Doppelweltmeister und Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel erneut die Weltmeisterschaft an. Aber auch in andere Sportarten wie Fußball, Eishockey und einigen Fun-Sportarten werden Millionen investiert. 2011 soll der Marketingetat bei rund 1,4 Milliarden Euro gelegen haben: Red Bull gibt somit deutlich mehr für die Vermarktung als für die Produktion selbst aus! Eine Masche, die bis heute immer aufging – was man an dem jüngsten Beispiel Felix Baumgartner sehen kann.

Cleverer könnte man sich einen Schachzug kaum vorstellen. Ja, man könnte sich sogar die Frage stellen, ob dies die bis dato beste und spannendste Event-Marketingaktion aller Zeiten war! Der österreichische Getränkehersteller verzichtet schon seit einigen Jahren auf klassische Werbung. Stattdessen setzt Red Bull auf zielgerichtetes Sponsoring und investiert so mehrere Millionen Euro im Jahr in Sponsoring-Aktionen wie Sportevents oder in Extrem- und Trendsportarten. Im Gegensatz zu anderen verfolgtdie Marke die Werbestrategie sich durch coole Typen und Aktionen in Szene zu setzen und sich so von der Masse wortwörtlich „abzuheben“.

Doch „Red Bull Stratos“ hat selbst alles Bisherige übertroffen – 50 Millionen Dollar hat Red Bull in den Rekordsprung seines Landsmannes investiert. Das klingt zunächst nach sehr viel Geld: Wenn man aber die globale Aufmerksamkeit und die Rekord-verdächtigen Einschaltquoten betrachtet, klingelten schon vor Baumgartners Absprung aus der Stratosphäre ordentlich die Kassen! Seit Wochen ist die Rekordmission Top-Thema in den Medien. Nicht nur der Sprung selbst, auch die Fehlversuche und Vorbereitungen erreichten weltweit über 100 Millionen Menschen und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer auf den Social-Media-Plattformen. Auf YouTube hatte Red Bull sogar extra einen eigene Livestream eingerichtet, der von über 7 Millionen Menschen mit Spannung verfolgt wurde. Während der gesamten Mission war die Marke Red Bull durchgängig präsent: Baumgartners Helm, sein Anzug, der Fallschirm und selbst die Kapsel, die ihn in die Luft transportierte, trugen das Logo und den Schriftzug des Getränkeherstellers. Eine perfekte Gesamtwerbefläche, dieser Baumgartner!

Aus Marketingsicht ist der Rekordsprung also ein voller Erfolg:Mit Stratos schreibt nicht nur der Österreicher Geschichte, auch Red Bull geht in Sachen Event-Marketing in die Geschichte ein. Sie schweben schon jetzt in höheren Sphären, die schwer nachzuahmen werden!



Quellen:
sueddeutsche.de, redbullstratos.com , wired.com , klonblog.com , news.at

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